Es ist ein wenig wie das Pflaster, das man langsam abreißt.
Seit einer Weile wissen wir, dass uns die böse Herrscherin Corona weiter treibt. Die Zahlen in Südafrika lassen einen Lockdown erwarten, den wollen wir vermeiden. Auch wenn wir das Leben in diesem bei unserer Ankunft vorstellen konnten, seit dem wir wissen, dass Thailand Touristen ins Land lässt, können wir uns die Reise dorthin aber noch besser vorstellen.
Jetzt heißt es Abschied nehmen von meinem geliebten Südafrika. Dieses bunte Land, mit seinen Ecken und Kanten, mit all seinen Schwächen, mit diesem Licht, das man nicht beschreiben kann, mit der Landschaft, die hier so facettenreich, so atemberaubend, so unverwechselbar ist.
Wir hatten so traumhafte Begegnungen: mit einem fremden Mann, der von Hedi beklettert wird und er sie einfach auf den Arm nimmt. Der Security Guide, der uns böse erklärt Babys seien keine halben Menschen. Die Kellnerin, die uns Hedi entführt, damit wir unsere Weinprobe in Ruhe machen können. Die Verkäuferin im Antiquitätengeschäft, die von Hedis Augen nicht genug bekommen kann. Maria und Manfred, die alles für uns möglich gemacht haben und einfach da waren.
Doch immer wieder ist es die Landschaft, die mein Herz erreicht. Wir verbringen die letzten Tage direkt am Meer bei Kapstadt in Milnerton. Unser Haus grenzt an den Strand. Mein Blick kann nicht genug bekommen von dem Tafelberg. Es ist morgens der erste Blick und abends der letzte und es ist ein schmerzhafter Abschied. Er ruft ganz laut „auf Wiedersehen!! Totsiens!! Hamba kahle!! Goodbye!!“
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