Es war einmal eine Familie, die mit ihrer kleinen Tochter mitten in der Herrschaftszeit der bösen Königin Corona reisen wollte. Alles war eingeschränkt, man sollte zu Hause bleiben und nicht viel Kontakt mit anderen Menschen haben. Die Familie war schon sechs Wochen unterwegs im Land des türkisfarbenen Meeres und der kinderliebenden Menschen. Dieses Land wehrte sich vehement und mit viel Disziplin gegen die furchtbare Herrscherin, deshalb war sie da nicht so erfolgreich. Die Familie reiste von Insel zu Insel, trafe nette Leute, allen ging es gut. Doch die drei hatten nicht genug. Sie wollten unbedingt weiter reisen. Die Eltern wollten ihrer Tochter Elefanten und Löwen zeigen und dieses Land, das sie so in ihr Herz geschlossen hatten. Das Land war weit im Süden, hatte besonders schönes Licht und wurde von der Königin besonders hart ausgebeutet. Vielen Menschen ging es dort gar nicht gut, doch mit der Zeit hatte Königin Corona vom Land im Süden genug und beutete wieder andere Länder aus. Zum Beispiel auch das Heimatland der Familie, das Land, in dem besonders viele Covidioten leben, so dass die Königin Corona ein besonders leichtes Spiel hat. (So hört man)
Da das Land im Süden wieder Kontakt zu anderen Menschen aus dem Norden, dem Osten und dem Westen haben wollte, öffnete es wieder ihre großen Tore. Nicht aber für das Heimatland der Familie. Doch die Menschen, die lange im Land des türkisfarbenen Meeres und der kinderliebenden Menschen waren, durften das Land im Süden besuchen.
Galt das aber auch für die Familie?
Der Vater der Familie hatte immer wieder Kontakt zu heiligen Sofia. Diese wohnte im Land des türkisfarbenen Meeres und der kinderliebenden Menschen, war aber aus dem Land des schönen Lichts. Sie ist hilfsbereit, fleißig und unnachgiebig und ermöglichte der Familie, dass sie in das Land im Süden reisen durfte.
Der Flug wurde gebucht. Es sollte über das Land des süßen Tees gehen, dort herrschte der Sultan mit dem Bart, der war auch nicht besonders nett, ... (aber das tut hier nichts zur Sache).
Die Familie musste Tests erfüllen, damit sie ins Land mit dem schönen Licht reisen durfte. Nachdem die Tests positiv für die Familie ausfielen, fuhr sie zum Flughafen. Das Baby fand die Autofahrt nicht so toll, aber mit der super Milch geht ja Vieles.
Am Flughafen der Hauptstadt des Landes mit dem türkisfarbenen Wasser und den kinderliebenden Menschen war aber ein Fehler auf der Tafel. Der Flug der Familie war dort nicht vermerkt. Der wissende Mann hatte eine Antwort „in das Land des Sultans mit dem Bart gehen seit 5 Monaten keine Flugzeuge“ (warum nur?!). Aber er hatte wichtige Zahlen für uns. Der Vater telefonierte mit der unwissenden Frau Nr. 1, denn die dachte der Flug würde fliegen.
Sie wurde auch während des Telefonats nicht schlauer. Der wissende Mann aber hatte recht: hier ging kein Flug zum Sultan mit dem Bart.
Die Familie brauchte also ein Bett und einen anderen Flug. Also beschloss man in das Land der ganz hohen Häuser zu fliegen. Dafür musste die Familie aber erneut alle Tests bestehen. Dies geschah zur nächtlichen Stunde und es konnte danach im riesigen weißen Schloss mit den 5 Sternen geschlafen werden. Das Baby schien zu merken, worum es ging und verzichtete friedlich auf seine Schlafroutine.
Am nächsten Mittag hieß es dann zunächst von der Unwissenden Nr. Zwei, dass die Familie nicht ins Land mit dem schönen Licht reisen dürfe. Zum Glück war sie Unwissende Nr. Zwei.
Und wenn die Familie nicht gestorben ist, trifft sie weiterhin hilfreiche Menschen, wächst mit anstrengenden Situationen, freut sich über ihre Kreditkarten und ist im Land im mit dem schönen Licht angekommen.
Wir sitzen gerade im Flugzeug, tatsächlich.
Die letzten 28 Stunden waren geprägt von Hochs und Tiefs. Ich musste im Märchenstil schreiben, um ein wenig Distanz aufzubauen. Wenn ich dies nicht getan hätte, bekäme ich zuerst schlechte Laune, dann richtig schlechte Laune, dann wäre ich verzweifelt und würde vermutlich heulen. Doch da habe ich gerade keine Lust zu...
Wir haben jetzt noch einen fünfstündigen Aufenthalt in Dubai vor uns und einen neunstündigen Flug nach Kapstadt. Vor allem die Sorge nicht einreisen zu dürfen fliegt dort mit.
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